20 Jahre EEG – Wegweisendes Instrument zur Energiewende in Deutschland
Vor 20 Jahren – am 01. April 2000 – ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Kraft getreten. Das EEG ist ein Erfolgsmodell „Made in Germany“ und wurde in 80 Staaten weltweit kopiert. In Deutschland hat es mit der Planungssicherheit der 20-jährigen EEG-Vergütung zu einem Investitionsschub im Bereich der Erneuerbaren Energien geführt, die Energiewende vorangebracht und maßgeblich zum Klimaschutz beigetragen.
Der Erfolg liest sich gut:
- Steigerung der erneuerbaren Energien von 6% auf gut 42 % Anteil am Bruttostromverbrauch in 20 Jahren
- Produktion von 244 Milliarden Kilowattstunden aus Wind (ca. 21 %), Biomasse (ca. 9%), Sonne (ca. 8,5%,) und Wasser (3,5%).
- Einsparung in Deutschland von etwa 1,67 Milliarden Tonnen Treibhausgase in den vergangenen 20 Jahren (Dies entspricht dem bundesweiten Ausstoß der vergangenen zwei Jahre)
Darüber hinaus ist das EEG sehr anpassungsfähig. Das Gesetz wurde von Anfang an so aufgebaut das es immer wieder an die Entwicklung der Erneuerbaren Energien angepasst werden kann. Ein sehr positiver Nebeneffekt liegt aber auch in der Wertschöpfung im ländlichen Raum. Viele landwirtschaftliche Betriebe sind so in die Lage versetzt worden eine sichere Einnahmequelle hinzuzugewinnen.
Investitionssicherheit, Einspeisevergütung und Anschlusspflicht sind die entscheidenden Treiber des internationalen Ausbaus erneuerbarer Energien, an dem auch deutsche Unternehmen einen großen Anteil haben. „Diese Faktoren haben maßgeblich zur Entwicklung und Erfolg von PlanET beigetragen“ sagt der Geschäftsführer Jörg Meyer zu Strohe. Aus dem Pionier der Biogasbranche ist so ein global tätiger Spezialist für Biogasanlagen geworden. Mehr als 500 Anlagen weltweit wurden geplant, gebaut und in Betrieb genommen.
Für alle Anlagenbetreiber stellt sich zurecht die Frage, wie man die eigene Anlage zukunftssicher bei auslaufender EEG-Vergütung machen kann. PlanET sieht hier großes Potenzial im Biomethan.
Derzeit werden in Deutschland jährlich etwa 96 bis 106 TWh Biogas aus industriellen Rest- und Abfallstoffen, kommunalen Reststoffen, in geringem Maße Stroh, tierischen Exkrementen sowie Energiepflanzen erzeugt. Hiervon werden aktuell rund 9 TWh, also ca. 10 Prozent zu Biomethan aufbereitet. Durch die konsequente Erschließung von Rest- und Abfallstoffen, tierischen Exkrementen und in geringem Maße Energiepflanzen können 71 bis 88 TWh zusätzliches Biogas erzeugt werden. Durch den Einsatz von 118 TWh(Hs) Biomethan im Verkehrssektor könnten mehr als 12 Mio. Pkw oder 185.000 Lkws betrieben werden. Damit besteht die Möglichkeit knapp 25 Mio. Tonnen CO2 einzusparen.
Die Zukunft sieht Meyer zu Strohe ganz klar: „Wir glauben, dass Biomethan eine tragende Säule in der Energiewende sein wird“.
In der Zukunft wird es auch darum gehen erneuerbare Energien zu speichern. Eine wichtige Rolle können hierbei Power-to-Gas-Anlagen spielen, insbesondere unter dem Aspekt das Biomethan so einfach in das Erdgasnetz eingespeist werden kann. Biomethan wird im Verkehrssektor einen erheblichen Beitrag zur CO2-Minderung leisten können, sofern die politischen Rahmenbedingungen passen. Nicht zuletzt ist es besonders im Vergleich zur E-Mobilität eine kostengünstigere Alternative.